Treffen der Königinnen
Treffen der Königinnen
Neben dem Jubiläum 50 Jahre Simson "Sperber" und dem Jubiläum der AWO-Sport,
dürfte dieses Jahr das Jubiläum "60 Jahre große MZ ES-Baureihe" einen Höhepunkt darstellen.
Eine zentrale Feier in Zschopau oder auf der Augustusburg fand dazu nicht statt.
Lediglich eine (naturgemäß) kleine Gruppe Doppelport-Eigner würdigte dieses Jubiläum im Rahmen des diesjährigen Doppelport-Treffens.
Die Vorbereitungen liefen im Hintergrund schon seit einiger Zeit. Es wurde an einigen Maschinen gearbeitet, die noch pünktlich zum Treffen fertig werden sollten. Schließlich gibt es so ein Jubiläum nicht alle Tage und wir hatten zu dem Anlaß einen neuen Teilnehmerrekord anvisiert.
Die Maschinen wurden fertig, der Rekord aber durch einige Absagen in letzter Minute verfehlt.
Diese Tatsache tat dem Treffen keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil.
Bei schönstem Sommerwetter ging es also Mitte Juni in den Berliner-Speckgürtel. Die meisten Teilnehmer reisten mit der Maschine auf dem Anhänger oder im Kleinbus an. Die mit Abstand weiteste Anreise erfolgte aber auf Achse! Dimo aus Bulgarien verlieh dem Treffen einen internationalen Touch und kam mit seiner Doppelport fast 2000 km gefahren, um seiner Maschine dessen Geburtsstätte in Zschopau zu zeigen und eben am Treffen teilzunehmen. Eine bemerkenswerte Leistung.
Die Doppelport-Gemeinschaft kennt seine ES schon länger, er hat über die unerschrockene Restaurierung einer eigentlich schrottreifen Maschine im Forum berichtet.
Im Jahr 1957 hatte MZ eine Charge Doppelports nach Bulgarien exportiert. Die Maschine von Dimo wurde damals in Sofia von seinem Großvater neu gekauft. Der Gegenwert dürfte einem Einfamilienhaus entsprochen haben. Dimo machte zu diesen Umständen am Samstag Abend mit Fotos einen kleinen Vortrag. Auch zur Geschichte der Maschinen gab es in einem anderen Vortrag einiges zu hören und zu sehen.
Die Ausfahrt mit dem Maschinen führte am Samstag zum Oldtimermakrt nach Wünsdorf und in die Eisdiele. Das war dem heftigen Sommerwetter geschuldet.
Nicht nur wegen der sehr ausgelassenen und sehr familiären Stimmung handelte es sich aus meiner Sicht um eines der schönsten Oldi-Treffen bisher insgesamt.
Kleine Wermutstropfen waren lediglich die Regendusche für meine Maschine auf dem Heimweg, die ich unbedingt vermeiden wollte und der Umfaller während des Gemeinschaftsfotos. Die Maschinen standen in Reih und Glied aufgestellt, eine ist wohl im Gras etwas eingesunken und hat beim Umfallen einen Domino-Effekt ausgelöst. Gemessen am hohen Wert dieser Motorräder ein heftiger Schaden. Glück im Unglück: darunter war auch eine extrem seltene Originallack-Doppelport mit Abziehbildern auf dem Tank! Der Tank bekam auch einen Treffer, allerdings glücklicherweise nur im Bereich der Kniekissen.
Die Maschine von Alex ist inzwischen auch technisch über jeden Zweifel erhaben, er hat sich auf dem Treffen sogar schon die ersten Rennen geliefert. An meiner bleibt in dieser Beziehung noch einiges zu tun. Arbeit wartet auch noch am Beiwagen, der ist leider nicht mehr rechtzeitig fertig geworden.
Grüße
dürfte dieses Jahr das Jubiläum "60 Jahre große MZ ES-Baureihe" einen Höhepunkt darstellen.
Eine zentrale Feier in Zschopau oder auf der Augustusburg fand dazu nicht statt.
Lediglich eine (naturgemäß) kleine Gruppe Doppelport-Eigner würdigte dieses Jubiläum im Rahmen des diesjährigen Doppelport-Treffens.
Die Vorbereitungen liefen im Hintergrund schon seit einiger Zeit. Es wurde an einigen Maschinen gearbeitet, die noch pünktlich zum Treffen fertig werden sollten. Schließlich gibt es so ein Jubiläum nicht alle Tage und wir hatten zu dem Anlaß einen neuen Teilnehmerrekord anvisiert.
Die Maschinen wurden fertig, der Rekord aber durch einige Absagen in letzter Minute verfehlt.
Diese Tatsache tat dem Treffen keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil.
Bei schönstem Sommerwetter ging es also Mitte Juni in den Berliner-Speckgürtel. Die meisten Teilnehmer reisten mit der Maschine auf dem Anhänger oder im Kleinbus an. Die mit Abstand weiteste Anreise erfolgte aber auf Achse! Dimo aus Bulgarien verlieh dem Treffen einen internationalen Touch und kam mit seiner Doppelport fast 2000 km gefahren, um seiner Maschine dessen Geburtsstätte in Zschopau zu zeigen und eben am Treffen teilzunehmen. Eine bemerkenswerte Leistung.
Die Doppelport-Gemeinschaft kennt seine ES schon länger, er hat über die unerschrockene Restaurierung einer eigentlich schrottreifen Maschine im Forum berichtet.
Im Jahr 1957 hatte MZ eine Charge Doppelports nach Bulgarien exportiert. Die Maschine von Dimo wurde damals in Sofia von seinem Großvater neu gekauft. Der Gegenwert dürfte einem Einfamilienhaus entsprochen haben. Dimo machte zu diesen Umständen am Samstag Abend mit Fotos einen kleinen Vortrag. Auch zur Geschichte der Maschinen gab es in einem anderen Vortrag einiges zu hören und zu sehen.
Die Ausfahrt mit dem Maschinen führte am Samstag zum Oldtimermakrt nach Wünsdorf und in die Eisdiele. Das war dem heftigen Sommerwetter geschuldet.
Nicht nur wegen der sehr ausgelassenen und sehr familiären Stimmung handelte es sich aus meiner Sicht um eines der schönsten Oldi-Treffen bisher insgesamt.
Kleine Wermutstropfen waren lediglich die Regendusche für meine Maschine auf dem Heimweg, die ich unbedingt vermeiden wollte und der Umfaller während des Gemeinschaftsfotos. Die Maschinen standen in Reih und Glied aufgestellt, eine ist wohl im Gras etwas eingesunken und hat beim Umfallen einen Domino-Effekt ausgelöst. Gemessen am hohen Wert dieser Motorräder ein heftiger Schaden. Glück im Unglück: darunter war auch eine extrem seltene Originallack-Doppelport mit Abziehbildern auf dem Tank! Der Tank bekam auch einen Treffer, allerdings glücklicherweise nur im Bereich der Kniekissen.
Die Maschine von Alex ist inzwischen auch technisch über jeden Zweifel erhaben, er hat sich auf dem Treffen sogar schon die ersten Rennen geliefert. An meiner bleibt in dieser Beziehung noch einiges zu tun. Arbeit wartet auch noch am Beiwagen, der ist leider nicht mehr rechtzeitig fertig geworden.
Grüße
- Dateianhänge
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- Start zur Rückreise nach Sofia
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- abendlicher Vortrag zur rumänischen Maschinen-Historie
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- Neulinge auf dem Treffen
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- Ausfahrt durch märkischen Sand
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- nicht alle konnten bis zum Sonntagsfrühstück bleiben
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Re: Treffen der Königinnen
Nachschlag
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- Schönheit in schwarz, extra aus Jena angereist
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- originale Doppelport-Gespanne kann man sich an einer Hand abzählen. Hier treffen 2 Exemplare aufeinander.
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- Informationsaustausch unter Fachleuten
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- für die Königin unter den ostdeutschen Oldtimern
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Re: Treffen der Königinnen
Eine tolle Sache ! Mir gefallen diese Maschinen sehr gut .
Gruss,
Raffi
Gruss,
Raffi
Manchmal denke ich : Vielleicht hast du gar kein Tourette , sondern bist einfach nur unfreundlich ...?
Der Uhu ist praktisch der Luchs unter den Adlern ...
Der Uhu ist praktisch der Luchs unter den Adlern ...
Re: Treffen der Königinnen
Das klingt nach einem tollen Wochenende mit netten Leuten.
Ob diese Maschinen die Königinnen sind oder nicht, liegt wohl im Auge des Betrachters je nach Interesse. Der wahrscheinlich hohe Preis der Gefährte adelt sie in meinen Augen nicht - es ist also Geschmacksache und kein Fakt.
Grüße!
Ob diese Maschinen die Königinnen sind oder nicht, liegt wohl im Auge des Betrachters je nach Interesse. Der wahrscheinlich hohe Preis der Gefährte adelt sie in meinen Augen nicht - es ist also Geschmacksache und kein Fakt.
Grüße!
Re: Treffen der Königinnen
Ist es das nicht immer?Schollega hat geschrieben: - es ist also Geschmacksache und kein Fakt.
Ich würde mich jetzt nicht am Namen hochziehen.
Auch wenn die Dopo der wahrscheinlich preisintensivste Ostzweirad-Klassiker ist, das hat mit dem Namen des Treffens weniger zu tun.
Abgeleitet wurde er von einem Treffen der seltensten Briefmarken 2011 in Berlin.
http://www.mfk-berlin.de/die-blaue-mauritius-2/
Seit 2012 gab es dann das Dopo-Treffen unter diesem Namen. Eben ein Treffen von extremen Raritäten. Und für die Besitzer ist sie die Königin. Auch wenn sie eine größere Sammlung ihr eigen nennen. Was eigentlich immer der Fall ist, weil dieses Krad wirklich nichts für Anfänger ist.
Mir war auch klar, dass ich hier in einem sehr sehr Moped-fixierten Forum andere Meinungen zu diesen Dingen gibt.
Ich wollte das Thema trotzdem einmal vorstellen.
Grüße
Re: Treffen der Königinnen
Wie schön sich selbst zu einer Elite zu zählen. Ich, als Anfänger, komme da nicht mit.
Grüße!
Grüße!
Re: Treffen der Königinnen
Schollega hat geschrieben:Wie schön sich selbst zu einer Elite zu zählen.
Das sagt genau der Richtige...
Mag sein.Schollega hat geschrieben: Ich, als Anfänger, komme da nicht mit.
Ein wenig Basis-Wissen zur Dopo habe ich hier ja mal erläutert.
Du bist also gar nicht schlecht aufgestellt.
Re: Treffen der Königinnen
Worauf sich Deine Antwort bezieht, wird wohl im Dunkel verborgen bleiben!?! Gibts auch Fakten oder bleibt wieder alles im Nebel ?Steppke hat geschrieben:Schollega hat geschrieben:Wie schön sich selbst zu einer Elite zu zählen.
Das sagt genau der Richtige...
Re: Treffen der Königinnen
Schreib ich Dir alles per PN,
für das OT-Gelaber ist mir der Fred eigentlich zu schade.
Noch einmal zu den zwei Gespannen:
originale Doppelport-Gespanne sind wahrscheinlich nicht erhalten. Es muss sie gegeben haben, verschiedene Werbefotos beweisen das. Es handelte sich aber wahrscheinlich um Vorserienfahrzeuge. Ob auch Gespanne an Kunden ausgeliefert wurden, ist bis heute strittig.
An beiden Maschinen vom Foto wurde der Beiwagen später nachgerüstet. Beide Elastik haben auch schon das neue Fahrgestell, also Bj. 1958 oder später.
Nur ein EL-ES Bj. 1957 mit dem Einheitsrahmen ist bekannt. Da mindestens vier oder fünf EL-SI (Ausführung Simson) mit dem alten Rahmen aufgetaucht sind, liegt der Verdacht nahe, dass zunächst mehr für Simson produziert wurde. Und das, obwohl der Beiwagen zuerst bei MZ in die Erprobung ging.
Dafür könnte es Gründe gegeben haben. Genauers kann ich momentan noch nicht sagen. Ich suche noch Informationen.
für das OT-Gelaber ist mir der Fred eigentlich zu schade.
Noch einmal zu den zwei Gespannen:
originale Doppelport-Gespanne sind wahrscheinlich nicht erhalten. Es muss sie gegeben haben, verschiedene Werbefotos beweisen das. Es handelte sich aber wahrscheinlich um Vorserienfahrzeuge. Ob auch Gespanne an Kunden ausgeliefert wurden, ist bis heute strittig.
An beiden Maschinen vom Foto wurde der Beiwagen später nachgerüstet. Beide Elastik haben auch schon das neue Fahrgestell, also Bj. 1958 oder später.
Nur ein EL-ES Bj. 1957 mit dem Einheitsrahmen ist bekannt. Da mindestens vier oder fünf EL-SI (Ausführung Simson) mit dem alten Rahmen aufgetaucht sind, liegt der Verdacht nahe, dass zunächst mehr für Simson produziert wurde. Und das, obwohl der Beiwagen zuerst bei MZ in die Erprobung ging.
Dafür könnte es Gründe gegeben haben. Genauers kann ich momentan noch nicht sagen. Ich suche noch Informationen.
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- Registriert: Mo 20. Dez 2010, 22:46
Re: Treffen der Königinnen
Hallo,
nun sieht interessant aus. Nun was die Preisfindung der Maschinen angeht, ist es eine Sache für sich.
Aber ich denke mittlerweile werden die SR1 Treffen dann vielleicht auch eine "elitäre" Angelegenheit.
Als mein Kumpel sich seine erstes DoPo Gespann Ender der 90ziger für 1000 DM gekauft hat haben ihm alle den Vogel gezeigt....
Heute bekommt umgerechnet für 500 EUR grad einen Motor. Aber wie sagt man so schön, Geld verdirbt den Charakter.
Seltenheit über monetäre Werte abzustufen ist grausam.
Ist Deine DoPo auch grün...? Wann habt ihr die denn noch zusammen gefrickelt?
nun sieht interessant aus. Nun was die Preisfindung der Maschinen angeht, ist es eine Sache für sich.
Aber ich denke mittlerweile werden die SR1 Treffen dann vielleicht auch eine "elitäre" Angelegenheit.
Als mein Kumpel sich seine erstes DoPo Gespann Ender der 90ziger für 1000 DM gekauft hat haben ihm alle den Vogel gezeigt....
Heute bekommt umgerechnet für 500 EUR grad einen Motor. Aber wie sagt man so schön, Geld verdirbt den Charakter.
Seltenheit über monetäre Werte abzustufen ist grausam.
Ist Deine DoPo auch grün...? Wann habt ihr die denn noch zusammen gefrickelt?
Schrauben ist keine Kunst, es ist eine Lebenseinstellung
Re: Treffen der Königinnen
Erstens sollte man immer bedenken, dass die Preisentwicklung bis in den fünstelligen Bereich für die Eigner vor allem auch eine Kehrseite hat. Notwendige Teile werden nicht mehr gehandelt oder sind unbezahlbar.
Zweitens würde ich dieses wirklich sehr interessante Motorrad nicht über den Preis deuten. Die Dopo hat einiges mehr zu bieten, man muss sich nur etwas auf sie einlassen.
Drittens bekommt man für 500 Euro schon lange keinen Motor mehr, eigentlich kosten schon brauchbare Zylinder mehr. Wenn jemand einen über hat, siehe Signatur unten...
Meine ES ist schwarz (siehe Foto oben), wie alle meine Fahrzeuge
Interessant wird das Motorrad für mich vor allem als Gespann. Man sollte es nicht wirklich eilig haben (12,5 PS), aber die Fahreigenschaften sind einfach traumhaft. Auch optisch für mich eines der schönsten Gespanne der 1950er Jahre.
Grüße
Zweitens würde ich dieses wirklich sehr interessante Motorrad nicht über den Preis deuten. Die Dopo hat einiges mehr zu bieten, man muss sich nur etwas auf sie einlassen.
Drittens bekommt man für 500 Euro schon lange keinen Motor mehr, eigentlich kosten schon brauchbare Zylinder mehr. Wenn jemand einen über hat, siehe Signatur unten...
Meine ES ist schwarz (siehe Foto oben), wie alle meine Fahrzeuge
Interessant wird das Motorrad für mich vor allem als Gespann. Man sollte es nicht wirklich eilig haben (12,5 PS), aber die Fahreigenschaften sind einfach traumhaft. Auch optisch für mich eines der schönsten Gespanne der 1950er Jahre.
Grüße
Re: Treffen der Königinnen
Kleiner Nachschlag.
Dima ist nach dem Treffen über Berlin zurück nach Bulgarien gefahren.
Impressionen mit 1:25 ...
https://www.youtube.com/watch?v=b4H0ZyhF8eM
Dima ist nach dem Treffen über Berlin zurück nach Bulgarien gefahren.
Impressionen mit 1:25 ...
https://www.youtube.com/watch?v=b4H0ZyhF8eM