Restaurationsleitfaden SR 2 E Bj. 12/1963

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Hinweis: Bevor die Teile nun 50 x in die Hand genommen werden gebe ich Euch den guten Rat sie zunächst einmal mit Hartwachs oder Glas Liquid zu behandeln das erspart Euch die vielen kleinen Kratzer die alleine schon durch Hand drüber wischen entstehen

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Hinweis: Der Lack im Tankstutzen wurde noch entfernt, da es passieren kann dass der Sprit zwischen Lack und Tankversiegelung kriecht und den Lack ablöst das kann zu Megagroßen Blasenbildungen führen was eine Neulackierung des Tanks notwendig macht. Also vor dem Lackieren klebt bitte den Tankstutzen ab der wird eh nicht rosten wegen des ölhaltigen Benzingemisches

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So und hier noch einmal zum Sattsehen alle Teile ........

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Ich möchte nun damit beginnen den Aufbau zu dokumentieren ich hoffe Ihr habt Euch alle satt gesehen an den schönen Lackteilen

Als Montageplatz habe ich mir eine große dicke OSB Platte auf 2 Böcke gestellt damit man bequem arbeitenund vor allem von allen Seiten rankommt vergeßt auch nicht immer eine Decke o.ä. unterzulegen damit der Lack keine Schäden davontragen kann.
Ich habe auch meistens versucht dünne Stoffhandschuhe zu tragen sonst ist nach Montage das ganze Moped voller Schlieren

so los geht`s.....

Die Lagerschalen habe ich gut mit einem Gummihammer reinbekommen nachdem ich die Lagersitze ausgeschabt bzw. vom Lack befreit habe.

Das Typenschild wurde mittels 2 Kerbnägeln befestigt Die Wiedergeburtsstunde ein großer Augenblick für mich mein Essi hat seine Nummer wieder

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Dann habe ich den Mittelständer montiert. Die Feder und der Bolzen wurden neu verzinkt

Um den Mittelständer in seiner angestammten Mitte zu halten habe ich mir an der Drehbank einige Plastebuchsen angefertigt . Da ist org. zuviel Spiel zwischen Ständer und Rahmen sodaß er im aufgebocktem Zustand meist nicht richtig gegen den Rahmen drückte was eine Verformung der Anschlagstelle zur Folge hatte. Außerdem kann der Lack dort schneller abplatzen

Ich habe mal rot gekennzeichnet wo die Buchsen zum Einsatz kommen :-ü

Um die Feder montieren zu können habe ich mir einen Haken gebaut um sie reinziehen zu können aber Vorsicht einmal abgerutscht Lack futsch

Solche alten verkrusteten Aluteile wie den Mittelständer bekommt Ihr sehr gut mit naß gemachten Topfpads saubergeschrubbt

Hinweis: Splint nicht vergessen und sichern

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Damit der Essi bei der Montage nun erst einmal auf die Beine kommt und stehen kann habe ich mich dazu entschlossen das Heck zunächst zu komplettieren und anzubauen

An der Federung wurden alle Teile außer der Glocke neu verzinkt.

Auf der Verstärkungsstrebe wurde der Erbauer verewigt

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Ich habe das Heckteil komplett zusammengebaut um es dann nur noch an den Rahmen setzen zu können das macht sich meiner Meinung nach am besten so.
Dazu gehört auch die Rücklichtfassung sowie der Kabelbaum.
Die Klemmen für das Kabel sind i.d.R. gammelig oder drohen abzubrechen da habe ich mir kleine Blechstreifen zugeschnitten und diese im Schutzblech innen an den Stellen angepunktet wo ich die alten Klemmen abgebrochen habe

Die Gewinde mußten vorsichtig nachgeschnitten werden und wurden somit von Lackresten befreit

Zur Verwendung kommen ausschließlich alte ESKA Schrauben welche neu verzinkt wurden. Bei der Montage ist auf die Ausrichtung des Schriftzuges auf den Schraubenköpfen zu achten nur wer das braucht ich habe es so gemacht

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Um das Heckteil an den Rahmen zu bringen würde ich einen Helfer hinzuziehen um unnötige Lackschäden zu vermeiden. Schön sachte ransetzen und Einer steckt die Bolzen durch.

In dem Zusammenhang wird nun auch der Federkasten und die Sattelstütze verbaut

Hier nimmt Ingenieur Rudi gerade den Baustand techn. ab

Hinweis: Immer etwas Schraubensicherung Mittelfest verwenden.

PS: Zum Speichenschloß komme ich später noch!

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Als nächstes ist die Baugruppe Vordergabel dran. Auch hier habe ich es bevorzugt die Gabel vor dem Anbau komplett zu montieren das macht sich einfach besser und vermeidet auch hier Lackkratzer

Zuerst wird der Lagerring montiert. Dazu wird der Lack auf dem Lagersitz entfernt und der Lagerring auf einer Herdplatte heiß gemacht. Er fällt dann quasi von selbst auf den Lagersitz und zieht sich während des Auskühlens wieder fest zusammen. Achtet drauf ,dass er richtig am Anschlag sitzt

Hinweis: Nachdem der Lagerring drauf ist sofort einen nassen Lappen drauf zumindest auf den Lack damit der nicht zu heiß wird also Achtung

Die Federung und das Schutzblech lassen sich am besten einbauen wenn die Gabel befestigt auf dem Kopf steht dazu habe ich mir 2 Holzstücken ausgesägt und damit die Gabel im Schraubstock eingeklemmt

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Nun kommen als Nächstes erst einmal die Federn samt Aufnahmen rein das ist das Leichteste an dieser Sache

Jetzt müssen Schwinge und Gabelabdeckbleche gleichzeitig reingefummelt werden. Das scheint und ist beim ersten Mal sicher auch eine reine Fummelei aber wenn man den Dreh raushat geht es ganz gut.

Ich verschraube die Schwinge zuerst an den Federaufnahmen und stecke dann zunächst nur die beiden M8 Schrauben durch Gabel und Schwinge (ohne Bleche) um den Sitz der Schwinge zu prüfen und nicht zu vergessen die beiden Gummianschläge für die Schwinge einzusetzen Dazu drücke ich die Schwinge nun wie einen Hebel nach oben, wodurch die Federn nachgeben und sich die Schwinge hinten nach oben bewegt, bis genügend Platz ist die mit etwas Fit beschmierten Gummianschläge (immer nur eine Seite machen) an ihre angestammte Stelle auf das dafür vorgesehene Loch zu legen und die Schwinge dann loszulassen dadurch werden die Anschläge richtig reingedrückt und fertig is

Danach habe ich die gefährdeten Stellen mit Lappen abgeklebt, immer nur an einer Seite die M8 Schraube rausgezogen, das Gabelabdeckblech ran- und M8 Schraube wieder reingesteckt. Aber noch keine Muttern drauf denn hier wird auch die schutzblechstrebe verschraubt die muß auch noch drauf

Hinweis: Bitte unbedingt Schraubensicherung oder Zahnscheiben verwenden!

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Bevor ich nun die Komplettierung und Anbau des vorderen Schutzbleches beschreibe möchte ich Euch noch zeigen wie ich die dazu notwendigen Nietattrappen gebastelt habe

Da ich den Schutzblechhalter ausgebohrt und verzinken lassen habe und das Annieten wegen zu erwartender Lackschäden ausfiel mußte diese Lösung hier gefunden werden......

Ich habe einfach eine Schloßschraube in die, im Schraubstock eingeklemmte, Bohrmaschine gespannt und mit der Feile den Schraubenkopf in die Form eines Nietes gebracht

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Wenn der Nietkopf fertig ist noch ein bischen mit der Schlichtfeile polieren und vor allem das fehlende Gewinde bis zum Vierkant nachschneiden damit die Attrappe gut festgezogen werden kann

Warum Schloßschrauben?
Jede normale Schraube hat etwas womit man sie halten kann um ein Mitdrehen beim festziehen zu verhindern.
Da unsere Nietattrappe oben aber rund ist muß der Vierkant der Schloßschraube herhalten. Es müssen nur in die Löcher wo die Attrappen reinkommen viereckig gefeilt werden mittels einer Schlüsselfeile damit die Schraube am Mitdrehen gehindert wird so könnt Ihr die Teile mühelos festschrauben Auf Fotos 3ist schon eine drin leider ist das viereckige Loch nicht erkennbar aber es ist keine große sache das reinzufeilen

Hinweis:Ich habe die Attrappen verzinken lassen aber Ihr könnt natürlich auch Schloßschrauben aus VA nehmen dann muß das nicht sein

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....so gefällt es mir . Leider ist das Vierkantloch wieder nicht erkennbar aber es ist da

Von unten wo man sie nicht sieht habe ich selbstsichernde M6 Muttern verbaut

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So und nun kann der Rest ran sprich Schmutzfänger.

Hier habe ich einen alten sehr gut erhaltenen Schmutzlappen bekommen. Den habe ich erst einmal 2 Tage in Fit eingeweicht und dann schön saubergeschrubbt
Angeschraubt habe ich den mit M5 Linsenschrauben so wie es sich gehört

Jetzt besteht die Kunst darin das Schutzblech ohne Kratzer in die Gabel zu bekommen. Ich habe es dazu sozusagen im Nacken gepackt, etwas zusammengedrückt und dann von oben her in die Gabel reingedreht

Hinweis: Vergeßt dabei nicht das Hupengehäuse anzubauen

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Jetzt kann die Vordergabel in den Rahmen und das Vorderrad inkl. Tachoantrieb in Dieselbige montiert werden damit der Essi auf die Beine kommt

So kann sich das Ganze doch schon sehen lassen

Die Lenkungslager schön einfetten und so festziehen das ein gerade fühlbares Spiel bestehen bleibt, welches durch vor- und zurückdrücken der eingebauten Gabel überprüft werden kann.

Hinweis: Den neu lackierten Lampenhalter innen bzw. an der Nase etwas entlacken denn da bekommt die Lampe vom Rahmen her ihre Masse

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Bevor das Hinterrad eingebaut wird muß noch das Rücklicht ran.

Auch die Bremse muß ordnungsgemäß verbaut werden.
Die Bremsbacken werden etweder neu belegt oder wenn sie noch nicht zu sehr verschlissen sind mit Bremsenreiniger und feinem Schleifpapier wieder auf Vordermann gebracht

Der Lenker mit Abblendschalter und die Lampe müssen nun auch angebaut werden damit der Kabelbaum verlegt und angeschlossen werden kann Hier beim 63`er Model habe ich einen Kabelsatz mit Sicherungsschaltung verwendet wo die 2. Glühlampe nicht durchbrennt wenn die 1. das Zeitliche segnet. Zudem ist ein Massekabel zum Rücklicht dabei was die Sache wesentlich vereinfacht

Hinweis: Die Schaltpläne dazu kann man sich im I net runterladen.

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Wenn nun die Elektrik installiert und alle Abnehmer angeschlossen wurden kann man jetzt schon ohne Motor einen Funktionstest unter Zuhilfenahme eines Ladegerätes (6V) durchführen

Achtet bitte drauf, dass alle Verbindungen fest sitzen und ersetzt die Lüsterklemme durch Quetsch- oder Lötverbindungen

Hinweis: Ich habe alle Kabelanschlüsse und Zünd- sowie Abblendschalter an den Kontakten mit Kontaktfett betan

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So Zeit für die Hochzeit. Der Motor ist wieder zurück und darf nun endlich an seinen angestammten Platz.

Zum Motor ist zu sagen, dass er komplett überholt und etwas optimiert wurde d.h. Kolben neu in gehontem Zylinder, Kurbelwelle regeneriert, neue Lager und neue Simmerringe und natürlich neue Dichtungen wurden verbaut. Der Kupplungskorb wurde auch glatt gefräst und der Einlaß wurde etwas erweitert damit etwas mehr Gemisch besser durchströmen kann was eine verbesserte Leistung zur Folge haben soll
In der Einfahrphase läuft der Essi mit 12`er Vergaser und 55`er Hauptdüse. Danach muß er abgestimmt werden mit diesem Vergaser und 60`er oder ein Vergaser mit 13 mm Durchlaß und 55`er Hauptdüse mal sehen

Die Kabel in der LiMa wurden kpl. neu isoliert um die vielen Haarrisse zu isolieren und eine regenerierte Zündspule wurde verbaut. Damit sollte das Thema "geht aus wenn er warm ist" beendet sein

Hinweis: In diesen Motor werden 0,35 Liter 80`er Getriebeöl gefüllt

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Eine wichtige Sache am Vergaser ist noch zu beachten nämlich die kerrekte Einstellung des Schwimmerstandes
Das ist wichtig damit der Essi bei Vollast genügend Sprit bekommt und gleichzeitig der Vergaser nicht überläuft was einen Motorschaden durch sog. Benzinschlag zur Folge haben kann

Ich habe mir dazu eine kleine Vorrichtung (Foto1) gebaut was die Rumprobiererei etwas erleichtert.
Hier auf dem Foto wird der Einsatz gerade demonstriert leider in schlechter Qualität ich werde mal bessere nachreichen

Auf Foto 2 ist der Luftfilter zu sehen mit dem Rest der dazugehört

Hinweis: Der Schwimmerstand sollte so ca. 3 mm unter Kante Schwimmerwannendichtung liegen

Edit: So ich habe mal ein ebesseres Foto gefunden von meiner Einstellvorrichtung. Ich habe einen alten 90 Grad Schmiernippel entkernt und diesen auf eine durchgebohrte Düsenschraube gelötet und an den Vergaser geschraubt. Nun noch ein Stück Benzinschlauch draufgesteckt. den Benzinschlauch vom Tank an den Vergaser drauf und Hahn geöffnet. Nun sollte der Sprit im Schlauch idealerweise an der Markierung stehen bleiben wenn nicht muß am Schwimmer etwas gebogen werden bis es paßt